EXPERIMENTALFILM Du sollst nicht töten
"In Dresden schnicken Einkaufszentrum haben Peter und Harriet Meining einen Film gedreht, in dem Hermann Beyer als Herr, ein militärisch bellender Schleifer und fieser Vater ist, seine Kinder drangsaliert und auf dem Bauch durch die riesige Parkgarage robben lässt. Allesamt sitzen Sie früher oder später bei der Therapeutin ( kühl bis in die Fingerspitzen Irm Hermann) der verkorksten Familienverhältnisse wegen. Der Herr will seine Kinder zu Kriegern drillen, Sie revanchieren sich zuletzt, indem Sie ihn zum verschwinden bringen: Es rgenügt, einfach nicht mehr an Ihn zu glauben. Gott ist tot und seine Kinder spielen stillvergnügt im Sand. Während sich Peter und Harriet Meining naiv geben und raffiniert sind." Frankfurter Rundschau Womit Gott Vater aber nicht gerechnet hat ist, dass rund 2000 Jahre nach der Ideenimplementierung des christlichen Glaubens die Menschheit sich doch erdreistet, gegen ihn uns seine vermeintliche Wahrheit aufzumucken. Irm Hermann, in der Rolle der gestrengen Psychotherapeutin wird zur Geburtshelferin jenes freien Denkens, welches gegen den „allmächtigen Vater“ revoltiert. Und doch ist es zum Schluss sie, die allen die Frage stellt „wird er euch nicht abgehen?“ Und schon ist sie geschehen jene Todsünde, die da heißt: Du sollst nicht töten. Denn schon hat er sich in Luft aufgelöst, jener Gott, der sich selbst gar nicht vorstellen konnte, jemals getötet zu werden. Die Erleichterung von seiner Knechtschaft wird nur durch die Absenz dessen getrübt, was einst dazu diente, alle Mühe und Plage auf dieser Welt im Hinblick auf eine bessere himmlische Zukunft zu ertragen – und sei es auch nur für wenige Momente im betroffenen Gesichtsausdruck der Therapeutin. European Cultural News