INSZENIERUNG X Gebote 2
"Harriet Maria und Peter Meining finden Stück um Stück einfache Bilder für komplexe Fragen. Mit scheinbar leichter Hand ist auch in X Gebote 2 das Material zusammengefügt, so manchen Scherz erlauben sie sich, mischen die disperatesten Quellen und Darstellungsmittel und stellen die Fragen, die den Menschen umtreiben."
Frankfurter Rundschau
Dass die Figuren immer dann am meisten zweifeln, wenn Gott aus dem Off (flehend und bettelnd) zu ihnen spricht, ist köstlich und typisch für die wohltuend nihilistische Inszenierung von Harriet und Peter Meining.
Sächsische Zeitung
immerhin ist Gott schon lange tot. Ob dem wirklich so ist und wenn ja, nach welcher Ersatzdroge der Mensch dann greift, und ob er sich am Ende zu den Segnungen des Kapitalismus flüchtet - diese und andere Fragen stellen sich Harriet Maria Meining und Peter Meining im zweiten Teil ihres auf drei Jahre angelegten Projekts X Gebote.
Der Standart Wien
Die begnadeten Collageure bauen dabei eine heillose Mixtur aus philosophischem Gedankengut und Banalitäten, aus teils recht abenteuerlichen, die Aussagen von sechs der zehn Gebote berührenden privaten Episoden und Schauer-Balladen zusammen.Da steckt eine Menge Kreativität drin, da wird um die Ecke gedacht, da paart sich großer Humor mit durchaus aggressiver Religionskritik. In einer der interessantesten Passagen wird die Frage aufgeworfen, warum Gott eigentlich meine, Moral mit der Peitsche einprügeln zu müssen: Gott begreife eben nicht, dass es durchaus intrinsische Motive für moralisches Handeln geben könne; er glaube, moralisches Handeln gebe es nur aus Eigeninteresse, und daher müsse er mit der Androhung von Strafen arbeiten.
TheaterPur NRW