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DREI GESCHICHTEN VON MORGEN

2025
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Filmkritik: „Drei Geschichten von Morgen“ von Harriet Maria und Peter Meining (Deutschland, 2025) ist die Kompilation dreier Kurzfilme, die zwischen 2019 und 2023 entstanden sind. Eine Klammer fasst die Geschichte zusammen, so dass man die Kurzfilme als Ganzes vereint sieht und darüber hinaus Verbindungen ziehen kann.
Ein Gott blickt auf die Menschheit und pickt sich drei beispielhafte Geschichten heraus, wie wir miteinander und mit der uns gegebenen Technologie umgehen. In „Kopf der Katze“ wird ein Mädchen (Rosa Henriette Löwe) von ihrer Mutter (Petra Schmidt Schaller) sehr streng erzogen und von ihren kindlichen Spielsachen entwöhnt. Als sie einen Hund (Oskar Brandt) bekommt, ändert sich aber ihre Loyalität. In „Falter“ sucht ein älterer Mann (Andrè Hennicke) Liebe bei dem Androiden Dave (Michael Kranz). Doch das Glück der beiden scheint in dieser vergifteten Welt nur von kurzer Dauer zu sein. In „Eden 3030“ beschließt ein Paar (Samouil Stoyanov und Lliwellyn Reichmann) sich nach seinem Tod einfrieren zu lassen, um die Zukunft, die bestimmt besser ist, zu erleben. Sie erwachen im Jahr 3030 und hätten nicht mit diesen Veränderungen gerechnet.



Rosa Henriette Löwe und Petra Schmidt Schaller
Das Dresdner Künstlerpaar Harriet Maria und Peter Meining hat sich unter dem Label norton.commander.productions mit Performance- und Installationskunst und vielen weiteren Projekten über die letzten Jahrzehnte einen Namen gemacht. 2018 gründeten sie Mauser Film und verlagerten ihr Schaffen auf das filmische Medium. Über die Jahre entstanden drei futuristisch-dystopische Kurzfilme, die sie nun mit „Drei Geschichten von Morgen“ und einer hinzugefügten Klammer als Langfilm veröffentlicht haben. Zu sehen kann man dies zur Zeit in vereinzelten Kinos in Deutschland. 




Die drei Kurzfilme haben keine inhaltlichen, wenn doch thematischen Überschneidungen. In allen Filmen befinden wir uns in einer oft nicht näher zeitlich spezifizierten Zukunft. Die Umwelt ist oft zerstört oder die menschliche Zivilisation hat sich fortentwickelt von ihrem heutigen Stand. Dabei bauen die beiden Filmemacher:innen futuristische Elemente genauso ein wie das Dystopische. Doch im Kern sind es zutiefst menschliche Geschichten. Was braucht der Mensch? Ist es Disziplin und Technologie oder doch Nähe, Liebe und ein Miteinander? Verändert sich die Antwort darauf, wenn sich die umgebenden Parameter ändern? Was lässt Menschen verhärten oder vereinsamen? All diese ernsten Themen spüren sie aber mit Leichtigkeit und gut eingesetzten Humor nach. Sie vernachlässigen dabei nie den ersten Kern, können aber das Publikum auch zum Schmunzeln bringen und gut unterhalten. Das liegt zum einen an den gut geschriebenen Dialogen, aber auch an der stimmigen Sci-Fi-Inszenierung und lässt die kammerspielartigen Geschichten in einem größeren Universum verankern. Zudem sind alle Filme hervorragend besetzt, so dass man oft auch mit den Figuren mitfühlen kann. 



Samouil Stoyanov und Lliwellyn Reichmann
Fazit: „Drei Geschichten von Morgen“ ist eine Kurzfilm-Trilogie von Harriet Maria und Peter Meining. Die Filme sind zwar inhaltlich verschieden, ergänzen sich aber thematisch. Mit einem Voice-Over von Gott als Klammer zwischen den Geschichten, der Zuneigung zum Genre und einer Inszenierungs- und Spielfreunde behandeln die drei Kurzfilme zwischenmenschliche Themen in einer zukünftigen Welt und können damit wunderbar unterhalten. 
Quelle: testkammer.com


Premiere:
7.5. 20:30
4.6. 20:30
12.6.20:30 KINO IM PLANETARIUM BERLIN
30./31.5. 20:00 Kino in der Brotfabrik Berlin
13.6. 20:00 Programmkino Ost Dresden Körners Corner
25.6. - 29.6. Kino Hangar Fusion Festival
21./22.7. Cinefactory Mönchengladbach
17.8. Hillmannplatz Silence Cinema Bremen
25.08.20 Uhr Cinefactory Mönchengladbach
22.10. 19 Uhr Schmalkhalden Kino mit Gespräch Kulturverein Villa K e.V.
19.-21.9./ 17.11.
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Januar 2026: Malsehn Kino Frankfurt am Main
Wie sieht die Welt in 1000 Jahren aus, kann man eine AI lieben und kommt der hündische Haussklave von einem fremden Planeten? Der Film DREI GESCHICHTEN VON MORGEN entwirft drei verschiedene Zukunftszenarien.
Eine Mutter (Petra Schmidt Schaller) lebt zurückgezogen mit ihrer 7- jährigen Tochter in einem einsamen Haus. Die Mutter möchte das Kind zu einer Spezialistin ausbilden. Lektionen und Verzicht prägen den Alltag und die Erziehung des Kindes. Als das Kind einen menschlichen Hund geschenkt bekommt, ändert sich alles.
Ein Mann,(Andrè Hennicke) beschließt seinem eintönigen Leben zwischen Arbeit, Sport und Sex einen neuen Sinn zu geben und selbiges fortan mit einem Androiden (Michael Kranz) zu teilen. Nach einem tragischen Unfall vollzieht sich seine letzte Metamorphose.
Ein Mann ( Samouil Stoyanov) und eine Frau ( Lliwellyn Reichmann) entscheiden sich in einem Kryonik Institut für eine entsprechende Konservierung nach ihrem Tod. 1000 Jahre später werden sie von einer Gruppe unsterblicher „Kinder“ im Labor einer futuristisch, artifiziellen Station wieder zum Leben erweckt.

Was erwartet uns, wenn wir in ferner Zukunft in einem Kryonik-Institut erwachen? Wie empfinden wir in einer Welt in tausend Jahren, die vielleicht von unseren humanen Wurzeln entkoppelt ist? Wie formt sich Moral, wenn sich das gesellschaftliche Umfeld und daraufhin bestimmte Verhaltensregeln verändern? Was passiert in einer Zukunft, die ganz anderen Gesetzen folgt? Wird am Ende der „KI Revolution“ tatsächlich ein neues Wesen stehen, der Homo Deus? Es sind solche Fragen die der Film DREI GESCHICHTEN VON MORGEN anregt und mit subtilem Witz verhandelt.

mit Petra Schmidt Schaller, Rosa Henriette Löwe, Oskar Brandt, Andrè M. Hennicke , Michael Kranz, Bernhard Schütz, Dennenesch Zoudè, Christian Erdt, Viktor Tremmel, Llewellyn Reichmann, Samouil Stoyanov, Lars Rudolph